Kosten für Keramikimplantate
Immer mehr Menschen werden auf Keramikimplantate aufmerksam, wenn entweder ihr Körper auf das herkömmliche Titan unerwünschte Reaktionen zu zeigen scheint, oder ihnen die Vorstellung eines Metallimplantates im Körper widerstrebt.
Hier ist wahrscheinlich mit Keramikimplantaten Abhilfe geschaffen, denn diese sollen sehr gut gewebeverträglich sein, obwohl Langzeitstudien hierfür (noch) nicht vorliegen. Auffällig ist ein enormer Preisunterschied im Vergleich zu „normalen“ Titanimplantaten. Wie lässt sich dieser erklären?
Der Werkstoff treibt den Preis
Wenn man von „Keramikimplantaten“ spricht, meint man eigentlich nicht die umgangssprachliche Keramik, sondern den Werkstoff Zirkonoxid, der paradoxerweise in seinen Eigenschaften eher einem Metall ähnelt. Es handelt sich um einen sehr aufwendig hergestellten „Hochleistungwerkstoff“, der v.a. an seiner Oberfläche so optimiert werden muss, dass er später im Knochen genügend Stabilität aufweist. Das treibt die Fertigungskosten in die Höhe.
Der Werkstoff ist weiterhin sehr sensibel und bruchanfällig, weshalb der Behandler eine noch genauere Planung der Implantation durchführen muss. Dazu gehört dann meist auch die Anfertigung eines 3-D-Röntgenbildes (DVT), was dann wieder die Implantatkosten steigert.
Zirkonimplantate werden meist als einteiliges System in den Kiefer eingebracht, was den Vorteil einer hohen Stabilität hat. Das Implantat wäre im Mund dann auch sofort belastbar, aber die Kräfte der Kaumuskulatur sind anfangs noch zu hoch und bergen das Risiko eines frühen Implantatverlustes. Deshalb muss zusätzlich eine spezielle Schiene angefertigt werden, die über dem Implantat getragen wird.
Schließlich macht noch die Wahl des Implantat-Systems einen erheblichen Preisunterschied aus. Sollte sich der Implantologe nämlich z.B. doch für ein zweiteiliges Keramikimplantat entscheiden, muss der Aufbau (Abutment) noch separat gefertigt und sorgfältig mit dem Implantatkörper verklebt werden. Oft muss der Aufbau auch noch zusätzlich beschliffen werden, bevor die endgültige prothetische Versorgung aufgebracht werden kann.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Je nach Umfang der Planung und Wahl des Implantatsystems – einteilig oder zweiteilig – können die Kosten stark variieren. Beispielhaft kann man für ein Keramikimplantat im Seitenzahnbereich plus Suprakonstruktion in Form einer Krone mit 2.500 € bis 4.000 € rechnen.
Wichtiger Hinweis
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist nur über die Arztsuche möglich. Mehr Informationen finden Sie in unserem Haftungsausschluss für Gesundheitsthemen.
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