Kosten fĂĽr Geschiebeprothese

Dr. med. Dr. med. dent. Thomas MĂĽller-Hotop, M.Sc.
Autor: Dr. med. Dr. med. dent. Thomas MĂĽller-Hotop, M.Sc.
Veröffentlicht: 14.02.2021
Aktualisiert: 12.09.2025
Lesezeit: 15 Min.

Die Geschiebeprothese zählt zum sogenannten kombinierten Zahnersatz, das heißt, sie besteht aus einem herausnehmbaren und einem fest im Gebiss verankerten Teil.

Dank eines feinmechanischen Geschiebes und eines Verschlusssystems kann die herausnehmbare Prothese an mehreren Restzähnen befestigt werden, ohne dass sichtbare Klammern verwendet werden müssten. Ästhetisch ist die Geschiebeprothese darum eine sehr empfehlenswerte Art des Zahnersatzes.

Was zahlt die Krankenkasse?

Was das Material angeht, können Teleskopkronen lediglich mit Kunststoff verblendet werden. Dieser Werkstoff ist nicht so farbstabil wie die hochwertigere Keramikverblendung, die bei anderen Arten des künstlichen Zahnersatzes zum Einsatz kommt. Jedoch treten im Bereich der Teleskopkronen Spannungen auf, sodass Keramiken abplatzen können.

Die sogenannten Primär- und Sekundärkronen der Teleskopprothese, also der feste sowie der bewegliche Teil, sollten idealerweise aus derselben Legierung hergestellt werden. Infrage kommen dafür Gold- als auch Nichtedelmetalllegierungen.

Eine weitere Lösung ist die Galvanotechnik, ein spezielles Verfahren in der Zahntechnik, für welches die Primärkrone aus Nichtedelmetall oder dem Hightech-Keramik Zirkonoxid gefertigt wird, das Sekundärteil hingegen aus Galvanogold. Mithilfe eines anschließend aufgetragenen Lacks wird diese Kombination besonders gleitfähig, sodass der Zahnersatz passgenau fertiggestellt werden kann.

Was zahlt die Krankenkasse?

Generell ist die Prothesen-Art in der Herstellung sehr aufwendig – und darum in Kostenfragen mit einem hohen Eigenanteil verbunden.

Wegen der komplizierten Herstellung sind Geschiebeprothesen heute keine Kassenleistung mehr. Die Krankenkassen bezuschussen diese Art der Versorgung lediglich mit dem Betrag, der die Regelversorgung abdeckt.

Ein in die Kostenplanung zu integrierender Faktor ist zudem, dass Geschiebeprothesen nach einem Verlust der tragenden gesunden Zähne nicht erweiterbar sind. Stattdessen muss die Konstruktion im Fall des Zahnverlusts neu angefertigt werden, was mit erneuten Kosten verbunden ist.

Um eine Geschiebeprothese zu installieren, müssen die umliegenden gesunden Zähne beschliffen und überkront werden, damit sie die später auf ihnen ruhende Prothese sicher und zuverlässig halten können. Die Anfertigung besteht aus der zentralen Vollgussprothese, individuellen künstlichen Zähnen sowie dem Geschiebe, das aus Edelmetalllegierungen und Keramik angefertigt wird. Ehemals war Metall der Werkstoff der Wahl für das Geschiebe, heute wird daneben auch beispielsweise das Hightech-Keramik Zirkonoxid eingesetzt.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist nur über die Arztsuche möglich. Mehr Informationen finden Sie in unserem Haftungsausschluss für Gesundheitsthemen.

Mehr zu Kosten & Finanzierungsmöglichkeiten